Violaine Dussex, Autorin von "Marguerite", über das Schreiben und ihr neues Buch.
Violaine Dussex, wie bist Du Buchautorin geworden?
Ganz zufällig, ohne Absicht. Als ich mich für meine Vorfahren zu interessieren begann, wuchs der Wunsch, ein erstes Buch zu schreiben.
Was bedeutet Schreiben für Dich?
Eine ganze Menge: verarbeiten, mitteilen, klarer sehen, anstrengende Arbeit, wenn es darum geht, dem Text den richtigen Schliff zu geben, reines Vergnügen, wenn ich einfach schreiben kann, was mir spontan einfällt.
Wie bist Du das aktuelle Buchprojekt angegangen?
Der Prozess dauerte sehr lange. Ich wollte schon vor über 20 Jahren ein Buch über „Marguerite“ schreiben, aber es hat mehrere Anläufe gebraucht, bis der Zug endlich ins Rollen kam. Es war eine Reise mit Unterbrüchen, beschwingt und beschwerlich zugleich.
Welche Hürden mussten überwunden werden?
Wo finde ich die Informationen für die Geschichte meiner Grossmutter, wusste ich doch nur wenig über ihr Leben, und wer übersetzt mir den Text ins Französische?
Das Buch erscheint in Deutsch und Französisch und das Patois als lokaler Akzent schwingt mit. Was war dabei die grösste Herausforderung?
Eindeutig die französische Übersetzung! Obschon Französisch nicht meine Mutter- sondern Vatersprache ist, habe ich es gewagt, selber zu übersetzen und für das Lektorat mit einer welschen Person zusammen zu arbeiten. Die grösste Herausforderung dabei: durch zu halten!
Schreiben ist oft eine einsame Tätigkeit. An Vernissagen und Lesungen ist man dann plötzlich unter vielen Leuten. Was ist Dir lieber?
Beides hat Vor- und Nachteile. Der Schreibprozess muss nicht nur einsam sein. Am besten schreibe ich unter Leuten in einem Kaffee oder Gemeinschaftsbüro. Einmal in der Öffentlichkeit, exponiere ich mich als Schriftstellerin mit meinem Werk. Das braucht Mut und Überwindung.
In wenigen Tagen ist das Buch da. Was empfindet die Autorin in diesem Moment: Erleichterung, freudige Erwartung, Spannung oder ...?
Schwierig, eine Empfindung vor weg zu nehmen. Aber ich rechne damit, dass ich glücklich sein werde, dass das „Kind“ nun endlich geboren und sehr schön geworden ist.
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Elke Berger (Montag, 18 April 2016 06:07)
Ich finde es sehr mutig so ein Buch zu schreiben. Viele Leute werden Ihre Freude daran haben.